Praktisches Jahr Vorbereitung auf den ärztlichen Alltag

Nach 10 Semestern Hochschulstudium der Medizin und einer schriftlichen Prüfung, also einem bestandenen 2. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (M2), schließt sich das Praktische Jahr an. Drei Tertiale (3 x 16 Wochen) sind zu absolvieren. Neben der Chirurgie und Inneren Medizin ist ein 3. Tertial wählbar. Der Fachbereich für das Wahltertial muss von der Fakultät und damit vom Landesprüfungsamt anerkannt sein; dies ist sicherlich hinsichtlich besonderer Einsätze im Ausland zu beachten. Neben der „Heimatuni“ kommen akademische Lehrkrankenhäuser für das PJ in Frage.


Das Praktische Jahr soll mit dem ärztlichen Alltag, den Aufgaben, Strukturen vertraut machen. Hinzu kommen gelebte Aspekte von Qualitätsmanagement und ökonomische Überlegungen wie auch der Einsatz von DRGs (Diagnosis Related Groups). Man sollte sich einen Überblick über Abläufe, Wochenplan, allgemeine Tätigkeiten, spezielle Methoden und eigene und klinikinterne Verpflichtungen verschaffen.

Die Chance im OP zu assistieren oder einen Blick in das Labor zu werfen, dort an Besprechungen teilzunehmen, sollte man sich, wenn möglich, nicht entgehen lassen. Ein PJ Logbuch stellt häufig die Möglichkeiten und Lernziele des Faches dar. In Begleitung der Stationsärzte, durch eigene ärztliche und oberärztliche begleitete Versorgung einzelner Patienten, durch Fortbildungen, Seminare und Eigenstudium sollten die Lernerfolge gesichert und gegengezeichnet werden. 

Damit stehen 38-40 Arbeitsstunden in der Woche auf dem Programm. Die Teilnahme an Wochenend- und Nachtdiensten ist möglich, wobei auch hier vorrangig das Begleiten des diensthabenden Arztes dem Lernen dienen soll. Derartige Einsätze unterliegen wie bei jedem Arzt dem Arbeitszeitschutzgesetz. 

Inwieweit das PJ in Teilzeit, im Splitting von Tertialen, dann auch mit Auslandaufenthalten kombinierbar ist oder Urlaube geplant werden können, sollte vor Ort abgesprochen werden. Die Möglichkeiten und Regeln sind auf den Homepages des jeweiligen Studiendekanats hinterlegt.

Vielfach existieren auch informative und übersichtliche PJ-Broschüren. Das PJ kann dazu dienen, neue Interessensfelder zu entdecken, eigene Stärken zu fokussieren, sich im Labor oder der Klinik zu vernetzen und sicherer in die eigene Facharztausbildung zu starten.

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