
TOP-10 Krankheiten der Haut
-
Atopische Dermatitis - Neurodermitis
Atopische Dermatitis - Neurodermitis
Die atopische Diathese bedeutet eine Veranlagung eine Neurodermitis und allergische Erkrankungen bis hin zum Asthma im Laufe des Lebens entwickeln zu können. Im allgemeinen Sprachgebrauch findet häufig synonym der Begriff Neurodermitis Anwendung.
Mit der Neurodermitis werden entzündliche Ekzeme, die sich besonders in den Ellenbeugen und Kniekehlen entwickeln, und auch eine sehr trockene und empfindliche Haut verstanden. Eine derartig defekte Hautbarriere kann eine Typ-IV-Sensibilisierung befördern, insofern Allergene vom Immunsystem erkannt und mittels des immunologischen Gedächtnisses eine Immunantwort auf das entsprechende Allergen in Gang setzten (z.B. Kontaktallergie). Neben Klinik, Laborparametern wie dem IgE-Titer finden allergologische Testungen hier Anwendung.
Trockene, gereizte, juckende Haut, häufig auch Kratzartefakte und eine gestörte bakterielle Besiedlung erklären nicht selten auftretende bakterielle Infekte der Haut, welche sich als nässende, schmerzhafte Ekzeme bemerkbar machen können.
Die Haut von Atopikern verlangt grundsätzlich eine intensivere Fürsorge und Pflege, das heißt nicht nur Pflegemaßnahmen besonders in Herbst und Winter, sondern auch adaptiert an den schubweisen Verlauf sind gezielte therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Basierend auf den pathophysiologischen Mechanismen sind antiseptische und antientzündliche Prinzipien wichtig. Neben kortisonhaltigen Externa haben sich Calcineurininhibitoren bewährt, die auch bei Kleinkindern, wie auch in Studien gezeigt, langfristig und präventiv anwendbar sind. Kontrollierte UV-Therapien durch den Dermatologen sind ein weiteres Standbein. Systemische Behandlungen können u.a. mit Cyclosporin A, oralen Steroiden oder neuerdings auch mit einem Interleukin-13-Antikörper durchgeführt werden.
Eine gute Aufklärung und therapeutische Führung des Patienten lässt diesen zum eigenen Experten werden.
Atopisches Ekzem ("Neurodermitis") -
Psoriasis - Schuppenflechte
Psoriasis - Schuppenflechte
„Psoriasis“ kommt aus dem Altgriechischen „psóra“ und bedeutet „Krätze“. Im alltäglichen Sprachgebrauch ist die Psoriasis unter dem Namen „Schuppenflechte“ bekannt. Diese Bezeichnung spiegelt auch besser das klinische Bild wieder. Typische Morphen sind „erythematosquamöse Plaques“ (silbrig schuppend und scharf begrenzt auf gerötetem infiltriertem Grund) an typischer Lokalisation: Extremitäten streckseitig, Rima ani, Kopfhaut, Gehörgang, Bauchnabel. Häufig liegt eine Nagelbeteiligung in Form von sog. Ölflecken oder Tüpfelnägeln vor.
Neben der Hautmanifestation gibt es auch eine Psoriasis arthropathica mit Zerstörung der Gelenke. Ca. 1 - 2 % der Bevölkerung (d.h. etwa 1,5 Mill. Menschen) der Bundesrepublik sind von der Psoriasis betroffen. Prinzipiell kann die Erkrankung in jedem Alter beginnen. Man unterscheidet jedoch zwei wesentliche Erkrankungsgipfel: zum einen das Auftreten in der frühen Jugend und zum anderen nach dem 40. Lebensjahr.
Eine Sonderform und therapeutische Herausforderung stellt die Psoriasis pustulosa dar: Als primär pustulöse Psoriasis (Typ von Zumbusch), Pustulosis palmoplantaris (Typ Barber-Königsbeck) und als akrale Psoriasis mit Endglieder- und Nagelbeteiligung (Acrodermatitis continua suppurativa Hallopeau).
Die Psoriasis gehört zu den genetisch determinierten Erkrankungen. Kausal verantwortliche, kodierende Genabschnitte beinhalten u.a. TNF-alpha sowie verschiedene Interleukine (v.a. IL-12 und 23), sodass eine komplexe Entzündungsreaktion mit Aktivierung von dendritischen Zellen, T-Zellen und neutrophilen Granulozyten in Gang gesetzt wird, welche zu einer gesteigerten Epidermopoese (Hautbildung) mit gestörter Differenzierung der Keratinozyten führt. Basierend auf diesen entzündlichen Mechanismen wird die Psoriasis auch als eine Systemerkrankung verständlich, wobei assoziierten Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine besondere Bedeutung zu kommen. Meist braucht es zusätzlich zu der genetischen Veranlagung weitere Triggerfaktoren, die zum Ausbruch der Erkrankung oder auch Exazerbationen führen. Hierzu zählen z.B. mechanische Reize (isomorpher Reizeffekt = Köbner Phänomen), pharmakologische Trigger (z.B. Beta-Blocker, ACE-Hemmer, NSAR), Infekte und Stress.
Die Therapie der Psoriasis ist vielfältig und sollte befundadaptiert erfolgen. Bei milden Ausprägungen reicht eine topische Therapie (keratolytisch, antiinflammatorisch) aus, oft in Kombination mit einer UV-Therapie. Bei schwereren Ausprägungen stehen heutzutage diverse Systemtherapeutika zur Verfügung, welche in die komplexe Entzündungs-Kaskade eingreifen. Neben dem PASI-Score wird der DLQI (= Dermatology Quality of Life Index) in die Bewertung der Belastung durch die Erkrankung und in die therapeutische Entscheidung einbezogen.
Psoriasis vulgaris mit Arthropathie -
Akne
Akne
Unter dem Begriff Akne versteht man eine sehr häufige Erkrankung der Talgdrüsen und Haarfollikel mit Ausbildung von Komedonen (landläufig als „Mitesser“ bezeichnet), entzündlichen Papeln und Pusteln (eitrige Papel).
Die „vulgäre“ (= gewöhnliche) Akne tritt bei fast jedem Jugendlichen in unterschiedlicher Ausprägung in talgdrüsenreichen Hautarealen auf. Während milde Formen eingangs genannte Effloreszenzen aufweisen („comedonica“ und „papulopustulosa“) und i.d.R. durch Anwendung antiseptischer Maßnahmen und lokal aufgetragener Antibiotika oder Vitamin A Säure Derivate verbesserbar und kontrollierbar sind, kommt es bei ausgeprägten Varianten zur Bildung entzündlicher Knoten („nodosa“) oder Fistelgänge („conglobata“) mit der Gefahr bleibender Narben. In letzteren Fällen ist eine systemische Therapie, die auf die Talgproduktion (Kontrazeptiva, Vitamin A Säure Derivate), die bakterielle Hautbesiedelung sowie die entzündliche Aktivität (Antibiotika) oder die Ausreifung der Hornzellen (Vitamin A Säure Derivate) Einfluss nimmt, häufig erforderlich. In besonders schweren, stark entzündlichen Fällen können Systemzeichen wie Fieber auftreten („fulminans“). Eine Akne ist auch durch Externa wie Pflege- und Sonnenschutzprodukte („cosmetica“ und „venenata“) und Arzneimittel („medicamentosa“) induzierbar.
Das Lebensalter ist bei der Beurteilung einer Akne von Bedeutung. Während akneiforme Veränderungen vermutlich aufgrund einer mikrobiellen Fehlregulation beim Neugeborenen ohne Grunderkrankung auftreten können („neonatorum“), kann Akne z.B. bei vorpubertären Kindern („infantum“) oder älteren Patienten („tarda“) auf eine zugrunde liegende Krankheit mit hormoneller Fehlregulation hinweisen. Eine weitere besondere und zugleich seltene Form ist die Acne inversa, bei der es zur Ausbildung von entzündlichen Knoten und Gängen z.B. im Bereich der Achseln und Leisten kommt und die nicht selten durch eine großflächige operative Entfernung der betroffenen Haut behandelt werden muss.
-
Erysipel - Wundrose
Erysipel - Wundrose
Ein Erysipel bezeichnet man im Volksmund auch als „Wundrose“. Dabei handelt es sich um eine Entzündung des Weichteilgewebes. Auslöser sind Bakterien, meistens Streptokokken, welche über kleinere Verletzungen (zum Beispiel Mazerationen bei Fußpilz, kleine Schnittwunden) in die Haut eindringen können. Es kommt zu einer oft schmerzhaften, glänzenden Rötung und Überwärmung der betroffenen Körperregion. Begleitend können systemische Entzündungsreaktionen wie Fieber, Schüttelfrost und Gliederschmerzen auftreten.
In der Regel ist eine systemische Therapie mit Antibiotika notwendig. In leichteren Fällen kann das Antibiotikum in Tablettenform eingenommen werden, bei schwereren Verläufen oder weiteren Risikofaktoren sollte jedoch eine stationäre Aufnahme erfolgen und das Antibiotikum über die Vene in Form von Infusionen verabreicht werden. Unterstützend kommen Lokaltherapien wie kühlende und antiseptische Umschläge zum Einsatz.
-
Urtikaria - Nesselsucht
Urtikaria - Nesselsucht
Bei der Urtikaria handelt es sich um eine akut auftretende, häufige Erkrankung in der Dermatologie. Ca. 20% der Bevölkerung in der Bundesrepublik erleiden einmal im Leben eine Urtikaria. Gekennzeichnet durch juckende Quaddeln, im allgemeinen Sprachgebrauch auch Nesselsucht genannt, erinnern die Hautveränderungen an einen Reaktion auf Brennnesseln. Die Erkrankung geht mit einem ausgeprägten oft quälenden Juckreiz einher, welcher den Betroffenen den Schlaf rauben kann. Prinzipiell unterscheidet man die Urtikaria nach der Dauer der Krankheitsschübe, dem Krankheitsverlauf oder den Auslösern.
Unter Berücksichtigung des Krankheitsverlaufes kennen wir eine akute und eine chronische Urtikaria. Dabei persistieren die Läsionen der akuten Form bis zu 6 Wochen. Beschwerden, die länger als 6 Wochen anhalten, werden als chronisch definiert. Darüber hinaus kann man bei Betrachtung der Auslöser eine spontane und eine induzierbare Urtikaria unterscheiden. Bei der spontanen Variante kommt es ohne erkennbaren Auslöser zu Quaddeleruptionen. Bei induzierbaren Formen der Urtikaria sind spezifische Reize, die auf die Haut einwirken, mögliche Auslöser. Diese sind typischerweise Druck, Wärme oder Kälte aber auch UV-Licht. Diese induzierbaren Formen werden unter dem Begriff der physikalischen Urtikaria zusammengefasst. Daneben können auch Medikamente oder Nahrungsmittel ebenso wie körperliche Anstrengungen zur Urtikaria führen.
Allen Varianten gemeinsam ist allerdings neben der Quaddelbildung der ausgeprägte Juckreiz, der auf einer erhöhten Freisetzung von Histamin aus den Mastzellen der Haut beruht. Für den Dermatologen ist die Diagnose der Urtikaria unter Berücksichtigung des klinischen Bildes unkompliziert, ganz im Unterschied dazu, ist die Suche nach den auslösenden Ursachen der Erkrankung häufig aufwendig und nicht immer erfolgreich.
Während bei der akuten Urtikaria der Einsatz von Antihistaminika im Vordergrund steht, erfolgt bei chronischer Urtikaria eine Leitlinien-gerechte intensivierte Diagnostik, u.U. mit Provokationstestungen. Therapeutisch kommen neben kausaler Therapie z.B. von Infekten hochdosierte Antihistaminika-Therapien sowie ggf. kurzzeitig systemische Steroide zum Einsatz. Darüber hinaus ist der Einsatz eines IgE-Antikörpers (Omalizumab) zu Behandlung der chronischen Urtikaria zugelassen.
Eine Prognose über den individuellen oft langwierigen Krankheitsverlauf ist allerdings bis heute trotz intensiver Forschungstätigkeit nicht möglich.
-
Herpes zoster - Gürtelrose
Herpes zoster - Gürtelrose
Beim Herpes zoster handelt es sich um eine Reaktivierung der Erreger (Varizella-Zoster-Virus), die im Kindesalter die Windpocken (Varizellen) hervorrufen. Nach der Erstinfektion "schlummern" diese Viren ein Leben lang in unserem Körper und können, wenn das Immunsystem „schwächelt“, dann wieder aktiv werden. Mögliche Auslöser sind z.B. Stress, eine Erkältung oder ein unterdrücktes Immunsystem wie auch Tumorerkrankungen häufig damit einhergehen.
Bei Reaktivierung der Viren wandern die Erreger aus den Nerven segmental bis in die Haut. Da diese Hautnervengebiete am Bauch gürtelförmig verlaufen, erklärt sich der Begriff Gürtelrose aus dem klinischen Bild. Aber der Zoster kann auch in anderen Lokalisationen, wie z.B. dem Gesicht auftreten. Ein Frühzeichen sind lokalisiert stechende Schmerzen nicht selten bei unauffälliger Haut. Spätestens an gruppiert stehenden, teils sekundär eingetrübten Bläschen ist der Herpes Zoster zu diagnostizieren.
Zur Behandlung gibt es mit Aciclovir und Brivudin gut verträgliche Wirkstoffe. Eine angemessene Schmerztherapie empfiehlt sich, um auch einer postzosterischen Neuralgie vorzubeugen.
-
Hauttumoren
Hauttumoren
Im Ranking von Tumoren stehen der schwarze und weiße Hautkrebs zusammengenommen an erster Stelle. Schwarzer Hautkrebs ist gleichbedeutend mit Melanom; unter dem Begriff weißer Hautkrebs werden der Stachelzellkrebs (= Plattenepithelkarzinomkarzinom, Spinaliom) und Basaliome (= Basalzellkarzinom) zusammengefasst. Als weitere Hauttumoren sind u.a. Bindegewebskarzinome, Adnextumoren, Merkelzellkarzinome und Hautlymphome zu nennen.
Für die Diagnose des Melanoms sei auf die herkömmliche ABCD-Regel verwiesen. Der erfahrene Dermatologe stellt häufig mit Hilfe des Dermatoskopes die Verdachtsdiagnose Melanom und sorgt für eine schnellstmögliche operative Entfernung wie auch histologische Sicherung. Zur dermatologischen Versorgung gehören dann auch die Operation von Lymphknotenmetastasen und die Chemo-, zielgerichteten- und Immuntherapien.
Der Stachelzellkrebs zeigt sich in seinen frühen Formen als feste, persistierende Keratose, zumeist in den sonnenbelasteten Hautarealen. Zahlreiche Lokaltherapien wie auch die photodynamische Therapie, Lasertherapie finden in diesem Stadium Anwendung. Sollte der Patient diese Hautschäden jedoch vernachlässigen, kann es zu einem sehr plötzlichen, schnellen Wachstum dieser eher hautfarbenen bis rötlichen, zum Teil schmerzenden, dann krustigen, ulzerierten Läsionen kommen. Nach histologischer Sicherung und unter Berücksichtigung von Lokalisation, Tumorgröße, Komorbiditäten wie auch in Absprache mit dem Patienten sind dann die therapeutischen Optionen abzuwägen. Häufig resultiert eine größere Operation. Nachsorge und Staginguntersuchungen berücksichtigen Rezidive und eine mögliche Metastasierung.
Klinische Kennzeichen von Basalzellkarzinomen sind ein perlschnurartiger Randwall, Perlmuttglanz, Teleangiektasien. Männer wie Frauen sind betroffen, Sonnenterassen wie Nase und Ohren sind prädestinierte Lokalisationen. Die Operation ist die Therapie der ersten Wahl, eine Radiatio ist zu überlegen. Bei zu großen oder multiplen Tumoren sind Hedghog-Inhibitoren zu diskutieren. Mit einer Metastasierung dieser Tumoren ist zunächst nicht zu rechnen.
Zu den Bindegewebskarzinomen gehören das Dermatofibrosarkoma protuberans und das atypische Fibroxanthom. Adnextumoren können sich aus allen Hautanhangsstrukturen wie den Haarfollikeln, Schweiß- und Talgdrüsen entwickeln. Auf Grund der Seltenheit der Tumoren die sich dann auch durch eine meist unspektakuläre Morphe auszeichnen, ist bei dem geringsten Verdacht eine histologische Sicherung anzustreben.
Für das Merkelzellkarzinom und Hautlymphome soll das diagnostische und therapeutische Vorgehen leitliniengerecht erfolgen. Es handelt sich auch hierbei um seltene Tumoren. Das Merkelzellkarzinom ist durch operative und therapeutische Herausforderungen gekennzeichnet. Bei kutanen Lymphomen stehen ein spannendes klinisches Spektrum, eine zunehmend differenziertere Klassifikation, eine gewisse Nähe zur internistischen Onkologie und neue therapeutische Ansätze im Fokus.
Malignes Melanom -
Mykosen - Pilzinfektionen
Mykosen - Pilzinfektionen
Eine Pilzinfektion (Mykose) kann als eine der häufigsten Erkrankungen beim Menschen sowohl Haut (Dermatomykose) und Nägel (Onychomykose) als auch die Haare betreffen.
Pilze kommen fast überall vor: Im Erdreich, bei Tieren und auch auf gesunder Haut beim Menschen. Zumeist führt eine Schwächung der Hautbarriere oder des Immunsystems dazu, dass sich ein Pilz übermäßig vermehren und dadurch Symptome hervorrufen kann.
Eine Pilzinfektion der Haut zeigt sich häufig in relativ scharf begrenzten Rötungen und Schuppung der betroffenen Haut. An den Nägeln sieht man eine gelbliche Verdickung wie auch subunguale Keratosen. Bei einer Infektion der Haut genügt meistens eine lokale antimykotische Therapie, während bei einer fortgeschrittenen Nagelinfektion oder tiefer liegenden Hautinfektion eine orale Antimykotikatherapie eingesetzt werden muss.
Onychomykose (Nagelpilzerkrankung) -
STD - Sexuell Übertragbare Erkrankungen
STD - Sexuell Übertragbare Erkrankungen
Sexuell übertragbare Erkrankungen (STD) sind Infektionskrankheiten, die in erster Linie durch sexuellen Kontakt übertragen werden. Eine Infektion mit Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten kann durch Geschlechtsverkehr oder bei manchen Erregern auch bereits durch engen körperlichen Kontakt erfolgen. Da nicht jede Weitergabe eines Erregers eine Erkrankung nach sich zieht wurde der Begriff der sexuell übertragbaren Infektionen (STI) eingeführt.
Neben einer Infektion mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) gehören vor allem Syphilis (=Lues), Gonorrhö (=Tripper), Genitalherpes sowie Infektionen mit Chlamydien und humanen Papillomviren zu der Gruppe der sexuell übertragbaren Erkrankungen. Trüber bzw. eitriger Ausfluss, genitale Ulzerationen, Schwellung der Leistenlymphknoten sowie Unterbauchschmerzen sind häufige Symptome einer Geschlechtskrankheit. Bei gering ausgeprägten Symptomen bleibt die Erkrankung, nicht zuletzt aus Scham der Betroffenen, oft lange unbehandelt. Dies kann zum Teil schwere Schäden wie Infertilität zur Folge haben. Viele sexuell übertragbare Erkrankungen lassen sich mit einer entsprechenden Therapie behandeln und sind hierdurch oft heilbar.
-
Alopezie - Haarausfall
Alopezie - Haarausfall
Der Begriff Alopezie wird umgangssprachlich mit Haarausfall gleichgesetzt. Genau genommen ist das aber nicht korrekt, weil der Begriff Alopzie nicht den Vorgang des Ausfallens (Effluvium) beschreibt, sondern die erkennbare Lichtung des Haares an einer oder mehreren Stellen.
Diese Krankheitsgruppe wird meist von den Patienten als sehr belastend empfunden. Daher kommt es darauf an, dass der Dermatologe als Spezialist für diese Krankheitsgruppe über eine gezielte Anamnese und Beobachtung die zutreffende Form des Haarausfalles erkennt und ausgehend von der korrekten Diagnose die sinnvollste Therapie ableitet.Die Ursachen der Alopezie sind vielfältig - sie reichen von angeborener Neigung (sog. androgenetische Alopezie) über Stoffwechselstörungen (z.B. Schilddrüse) und Magelerscheinungen sowie immunologischen Phänomenen (Alopezia areata = kreisrunder Haarausfall) bis zu entzündlichen Kopfhauterkrankungen.
V.a. bei Kindern wird der Dermatologe auch an infektiöse Ursachen, wie z.B. Mykosen als Ursache des Haarverlustes denken.Abhängig von der korrekten Diagnose kann der Hautarzt dann z.B. durch eine antiinfektiöse oder antientzündliche Therapie versuchen, den weiteren Haarverlust zu stoppen und das Neuwachstum anzustoßen. Wichtig dabei ist, dem Patienten zu vermitteln, dass er Geduld mitbringen muss, da der Effekt einer Therapie meist erst nach mehreren Monaten erkennbar wird.
Haarausfall bei subakut kutanem Lupus erythematodes