Familie und Beruf im Einklang Work-Life-Balance

Unter der Vereinbarkeit von Familie und Beruf versteht man seit dem 20. Jahrhundert die Möglichkeit arbeitsfähiger Erwachsener, sich zugleich Beruf und Karriere einerseits und dem Familienleben andererseits zu widmen, unter Berücksichtigung der Schwierigkeiten, die dabei auftreten können. Sind auch Bereiche wie Freundschaften und Hobbys gemeint, wird etwas allgemeiner von Vereinbarkeit von Berufs-, Privat- und Familienleben gesprochen.

Der englischsprachige Begriff Work-Life-Balance bezeichnet ein anzustrebendes Gleichgewicht im Allgemeinen, auch für Singles, und wird vor allem in Bezug auf betriebliche Aspekte wie etwa familienfreundliche Arbeitszeiten sowie auf Möglichkeiten zur Verbesserung des individuellen Gleichgewichts verwendet.


Eine Balance zwischen verschiedenen Lebensbereichen zu ermöglichen, gilt als eine wichtige gesellschaftspolitische Herausforderung, als ein betrieblich relevantes Thema bezüglich Wirtschaftlichkeit und Organisationskultur sowie als ein sozial, kulturell und pädagogisch bedeutsames Thema bezüglich der Gestaltung von Familienkultur. Die Thematik berührt wichtige individuelle Fragen von Lebenseinstellung und Lebensstil.

Die Dermatologie weist eine Dominanz von Ärztinnen gerade auch in der Facharztweiterbildung auf. Neben dem Verständnis für Familienplanung und Familienzeit sind folgende Vorteile zu nennen:

  • In der Facharztausbildung nehmen chirurgische Techniken und Zahlen einen wesentlichen Teil ein, doch nicht ausschließlich, so dass während einer Schwangerschaft sehr gut konservativ erkrankte Patienten zu versorgen sind.

  • In der Ausbildung können Schwerpunkte in der Dermatohistologie gesetzt werden, so dass auch Teilzeitjobs mit einem entsprechenden Wissen und Engagement zu besprechen sind.

  • Expertise schafft Interesse und Entgegenkommen von Seiten des Arbeitgebers; das gilt neben der Dermatohistologie auch für gutachterliche Tätigkeiten, zertifizierte Kolleginnen und Kollegen, die gerne in Studien mitarbeiten und notfallmäßige Vertretungen übernehmen können.

Derartige Einsätze sind eher möglich, wenn eine frühzeitige Abstimmung von Arbeitgeber und eigenen Interessen angestrebt wird.

Die eigene Einsatzbereitschaft auch in ´freier Zeit´ zu Fortbildungen zu gehen, Kongressteilnahmen zu prüfen, Qualifikationen zu ergänzen wird sichtbar, sollte Freude an der eigenen Weiterbildung schaffen und sich letztlich in neuen Arbeitszeit-Modellen Familien-freundlich realisieren lassen. Dass die Kongressorganisatoren soz. Familien-Teilnahme wünschen, zeigt sich in den fast durchgängig vorhandenen Angeboten zur Kinderbetreuung.

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